In diesem Sommer ging ein Traum in Erfüllung: Mein Partner, unsere beiden Söhne im Teenageralter und ich unternahmen eine Reise mit dem Wohnmobil durch Griechenland in einem Sun Living S 72 SP. Es war ein fantastischer Roadtrip, bei dem wir das Wohnmobil sogar auf den Zug und auf das Schiff geladen haben.
Camping bedeutet Freiheit. Und obwohl ich schon mein ganzes Leben lang campen gehe, habe ich das noch nie so stark gespürt wie in diesem Sommer. Mit einem Wohnmobil zu reisen, gibt einem wirklich ein Gefühl von Freiheit. Das haben wir am zweiten Tag erlebt, nachdem wir am Tag zuvor die Niederlande verlassen hatten. Nach unserer ersten Nacht, einer schwierigen Fahrt durch Deutschland und vielen Staus in der Schweiz kamen wir am Nachmittag in Kandersteg in der Schweiz an. Von hier aus wollten wir mit dem Autozug durch den Lötschbergtunnel fahren. Eine 20-minütige Fahrt bringt einen nach Goppenstein auf der anderen Seite des Berges. Von dort aus wollten wir über den Simplonpass weiter nach Italien fahren. Je nach Wetterlage wollten wir entscheiden, ob wir direkt nach dem Berg übernachten oder über den Simplonpass weiter nach Italien fahren. Diese Entscheidung fiel schnell, als wir auf der anderen Seite des Berges in einen heftigen Regenschauer gerieten. Wir riefen einen Campingplatz am Lago Maggiore in Italien an, um zu fragen, ob sie Platz hätten und wie lange die Rezeption geöffnet sei, und nahmen Kurs auf den See, der etwa zwei Autostunden entfernt lag und wo es zu diesem Zeitpunkt ebenfalls regnete.
Wären wir mit unserem eigenen Zeltanhänger unterwegs gewesen, hätte ich mir Sorgen gemacht: noch so eine lange Fahrt vor uns und dann alles im Regen aufbauen. Aber jetzt war alles anders: Mit dem Gedanken, dass wir bald das Wohnmobil abstellen und in einem Restaurant am Boulevard Pizza essen könnten, genossen wir die letzten Stunden dieses Reisetages. Wir machten einen langen Stopp am wirklich wunderschönen Simplonpass, um die Aussicht zu genießen, die bei nassem Wetter atemberaubend war. Und dann fuhren wir weiter zum Campingplatz, wo wir nur noch das Wohnmobil abstellen mussten, bevor wir Pizza essen gingen. Am nächsten Tag war es trocken, und wir nutzten unsere Übernachtung, um im See zu baden und unsere Reise erst um 12 Uhr mittags fortzusetzen. Mit dem Wohnmobil ist das ganz einfach: Tisch und Stühle einpacken, und schon konnten wir losfahren. Was für eine Freiheit!
Dieses entspannte Tempo haben wir während des gesamten Urlaubs beibehalten. Es ist wirklich schön, sich nach der Ankunft schnell einleben und wieder schnell abreisen zu können. So hatten wir viel Zeit, unseren Urlaub wirklich zu genießen, und mussten uns nicht allzu viele Gedanken ums Packen machen.
Der Sun Living S 72 SP erwies sich als perfekt für uns. Dieses teilintegrierte Wohnmobil ist 7,20 Meter lang, 2,30 Meter breit und 2,87 Meter hoch. Mein Partner und ich schliefen im hinteren Querbett, wo wir viel Platz hatten. Unsere Jungs, die wenige Wochen später ihren dreizehnten und sechzehnten Geburtstag feierten, teilten sich das Klappbett. Die beiden, die wie Unkraut wachsen, hatten etwas weniger Platz als wir. Trotzdem hat es gut funktioniert. Das Einzige, was wir in diesem Urlaub wirklich vermisst haben, war eine Klimaanlage. In Griechenland war es extrem heiß, sodass die Temperatur im Wohnmobil nachts erheblich anstieg, obwohl wir die Dachluken und Fenster rechtzeitig geschlossen und geöffnet hatten. Glücklicherweise sorgte ein mitgebrachter Ventilator für etwas Abkühlung. Und dank der Klimaanlage in der Kabine blieb es tagsüber während der Fahrt schön kühl.
Dank der großzügigen Abmessungen konnten wir uns im Wohnmobil problemlos bewegen. Wir hatten überraschend viel Stauraum für unsere Kleidung, Toilettenartikel, Spiele und andere Urlaubsutensilien. Dieser Sun Living hat so viele Schränke! Wir bewahrten unsere Schuhe und Hausschuhe in dem speziellen Schuhfach unter der Seitenbank auf. Unsere Kleidung wurde in den Schränken im hinteren Bereich verstaut, die Kleidung der Jungs in den Schränken auf beiden Seiten des Gangs. Das Badezimmer bietet viel Platz für Duschgel, Shampoo, Sonnencreme und vieles mehr. All dieser Stauraum ist einer der absoluten Vorteile dieses Wohnmobils. Auch in der Garage konnten wir viel unterbringen: von Möbeln bis hin zu Wasserkanistern. Und dann war da noch der Wäscheständer, den wir mit der gesamten Wäsche darauf in die Garage gestellt haben, als wir losfuhren, damit wir ihn am nächsten Campingplatz wieder herausholen konnten.
Wir haben die Küche nicht oft benutzt. Besonders gut gefallen hat uns der große Kühlschrank mit Gefrierfach. Es ist so schön, unterwegs bei einem großen Supermarkt anzuhalten und alle Einkäufe sofort in den Kühlschrank zu stellen. Mit dem Badezimmer waren wir zufrieden. Die Duschkabine befindet sich gegenüber der Toilette und dem Waschbecken. Durch Schließen der Tür zum Wohnbereich und eventuell auch der Tür zum Bett hatten wir viel Platz zum Umziehen. Die Toilette haben wir nur nachts und manchmal unterwegs benutzt. Auch geduscht haben wir hauptsächlich auf dem Campingplatz. Trotzdem ist es schön, eine Dusche zu haben. Das wurde deutlich, als wir an einem Reisetag an einer Leichtathletikbahn vorbeifuhren und unser ältester Sohn, ein begeisterter Sportler, ein paar Runden laufen wollte. Nach einer kurzen Trainingseinheit konnte er im Wohnmobil auf dem Parkplatz duschen, was nach diesen Runden unter der griechischen Sonne sehr willkommen war.
Während unserer Reise übernachteten wir insgesamt auf zwei deutschen Campingplätzen, vier italienischen Campingplätzen und acht griechischen Campingplätzen. Außerdem unternahmen wir zwei Bootsfahrten: von Italien nach Griechenland und zurück. Der Sun Living wurde auf dem Parkdeck abgestellt und wir übernachteten in einer Kabine.
Es ist fast unmöglich, die Höhepunkte dieser Wohnmobilreise zu nennen, denn alles war etwas Besonderes! Ich versuche es trotzdem: Der bereits erwähnte Moment am Lago Maggiore, als wir nach einer langen Reise ankamen und uns sofort entspannen konnten. Unser erster Campingplatz in Griechenland, im wunderschönen Parga, wo ich mich hin und wieder kneifen musste, um zu realisieren, dass wir zum ersten Mal überhaupt in Griechenland campen. Oder der Wohnmobilstellplatz direkt am Meer, von dem aus wir die Akropolis in Athen in anderthalb Stunden mit Bus und U-Bahn erreichen konnten. Und dann war da noch der hübsche kleine Campingplatz in Olympia, wo es so ruhig war, dass wir den Swimmingpool ganz für uns allein hatten. Oh, und der Campingplatz am Golf von Korinth, wo wir wieder direkt am Wasser waren und uns an der Aussicht nicht sattsehen konnten.
Diese Reise war fantastisch. Denn alles war einfach perfekt: Der Sun Living auf Ford-Basis fuhr sich wie ein Traum, unsere Jungs hatten viel Spaß in ihrem Reise-Reich (Sofa plus Tisch) und wir hatten viel Platz für unsere Sachen und zum Bewegen im Wohnmobil. Und Griechenland ist ein absolutes Muss für Camper.
Es gibt nur einen Nachteil: Wir sind für immer verwöhnt. Die Reise mit diesem Wohnmobil hat uns so gut gefallen, dass wir nichts anderes mehr wollen. Schließlich gibt es in Europa noch so viel zu entdecken, und das ist mit einem Wohnmobil wirklich einfach. Zum Glück haben wir noch die Erinnerungen, an die wir uns regelmäßig zurückerinnern, und jede Menge Fotos.